Modernes Lernen – was ist das eigentlich? Noch vor wenigen Jahren schickten Unternehmen ihre Mitarbeiter meist auf ein- oder zweitägige Präsenzseminare. Da die Dauer begrenzt war, ging es vorrangig um Fakten, für die Vermittlung von Soft Skills reichte die Zeit oft nicht mehr aus. In der heutigen komplexen Arbeitswelt geht es aber mehr darum, auf neue, unerwartete Situationen adäquat zu reagieren.
Dazu benötigen die Mitarbeiter eine fundierte Analysefähigkeit, die ihnen hilft, Fehler im technischen oder persönlichen Bereich zu erkennen und zu beheben. Dezentrales Arbeiten, oft sogar über Ländergrenzen hinweg, verschärft noch den Bedarf. Für den Lernenden ist es vor diesem Hintergrund von entscheidender Bedeutung, dass er seine Lernprozesse eigenverantwortlich planen und steuern kann. Die Inhalte sind dabei kein Selbstzweck, sondern müssen passgenau den unternehmensspezifischen Herausforderungen angepasst werden.
Technische Beschränkungen spielen in diesem Zusammenhang inzwischen kaum noch eine Rolle. Immer bessere mobile Geräte, immer schnelleres Internet, immer mehr Hotspots für die kostenlose Nutzung mobiler Daten – digitale Angebote sind fast überall in guter Qualität verfügbar. Kein Wunder also, dass auch Lernende gern auf Angebote zurückgreifen, die über Medien unabhängig von Zeit und Ort verfügbar sind. So kann die Lernzeit den eigenen Bedürfnissen angepasst werden und wahlweise z.B. frühmorgens oder am späten Abend stattfinden. Auch die Länge der einzelnen Lerneinheiten ist dabei individuell. Kurze Lektionen sind sogar während des Arbeitstages in weniger arbeitsintensiven Phasen zu bearbeiten.
Trotz aller Vorteile wünschen sich manche Lernende einen intensiveren Austausch mit anderen Teilnehmern. Denn wer nur alleine lernt, bekommt kein Feedback und kann so schlechter beurteilen, ob seine Anstrengungen zum gewünschten Ziel führen. Daher sollten auch in E-Learnings immer wieder Möglichkeiten zum persönlichen Austausch, z.B. durch Live-Webinare gegeben sein.
Doch wozu braucht es überhaupt noch speziell konzipierte E-Learnings in Zeiten von YouTube und Co? Dort gibt es schließlich zu fast jedem Thema Videos und Tutorials, die dem Lernenden beste Inhalte in kürzester Zeit suggerieren. Der Nachteil liegt jedoch ganz klar in der mangelnden Aufbereitung der Filme. Oft werden Inhalte einfach ohne didaktische Aufbereitung hintereinander gestellt, der Nutzer verliert dabei schnell die Übersicht. Anders ist es, wenn einige der Filme (natürlich nur, wenn diese frei verfügbar sind oder die Rechte daran erworben wurden) in gut konzipierte Blended Learnings eingebaut werden. Dann können sie durchaus dazu beitragen, Inhalte lebendiger zu gestalten und – vor allem bei lizenzfreien Inhalten – günstiger zu machen.
Ähnliche Plattformen wie YouTube gibt es auch speziell für den Business-Bereich, dort gibt es dann z.B. auch Präsentationen, die ebenfalls verwendet werden können. Für die Verteilung der Inhalte durch geeignete (Lern-Management-)Software stehen ebenfalls diverse Anbieter zur Verfügung.
Mehr Informationen finden Sie auch in unserem E-Book zum Thema, das Sie hier herunterladen können.
Weitere Fragen beantworten wir gern unter 040-8979 2000 oder info@profitel.de.
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