In der Anfangszeit des E-Learnings waren viele Prozesse noch nicht so ganz ausgereift. Die verfügbaren Plattformen entsprachen nicht immer den Erwartungen, die Beträge für die Entwicklung individueller Module überstiegen die zu akzeptierenden Kosten. Auch der zeitliche Aufwand in den betroffenen Abteilungen war oft deutlich höher als gedacht. Kein Wunder, dass die neue Form des Lernens zu Beginn mehr Skeptiker als Fans auf den Plan rief.
Glücklicherweise haben sich die Zeiten geändert. Vor allem im Software-Bereich hat sich einiges getan. Die heute erhältlichen LMS-Plattformen ermöglichen es auch internen Entwicklern, maßgeschneiderte Inhalte für das eigene Unternehmen zu produzieren. Gleichzeitig sind externe Dienstleister in der Lage, die gewünschten Anpassungen sehr viel schneller und damit kostengünstiger als früher umzusetzen. Im Schnitt geben die Betriebe heute ca. 50% ihres E-Learning-Budgets für die Erstellung von eigenem Content aus. Allerdings ist diese Individualisierung längst nicht immer notwendig. Denn auch das Angebot vorgefertigter Module ist deutlich gewachsen und bietet viele allgemeine Inhalte in sehr guter Qualität. Die Entwicklung von SaaS-Angeboten (Software as a Service) bringt weitere Kostenersparnis: Lizenzen werden nicht mehr gekauft, sondern gemietet. So ist gewährleistet, dass einerseits die passende Anzahl von E-Learning-Lizenzen zur Verfügung steht, andererseits passen sich auch die Kosten dem jeweiligen Bedarf an. Insgesamt ist E- bzw. Blended Learning heute spürbar kostengünstiger als reine Präsenzveranstaltungen, da die veränderten Rahmenbedingungen eine deutliche Ersparnis im Vergleich zur Anfangszeit mit sich brachten.
Foto: Tim Reckmann / pixelio
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